Nistkastenkontrolle im Laichle Wald

Foto © Georg Burghart
Foto © Georg Burghart

An einem vergangenen Samstagmorgen trafen sich vier engagierte Mitglieder des NABU Wernau im Laichle Wald, um die alljährliche Reinigung der Nistkästen durchzuführen und die Ergebnisse mit denen aus den vergangenen Jahren zu vergleichen. Ausgerüstet mit Leitern, Werkzeug und viel Enthusiasmus machten sich die Freiwilligen daran, die Kästen für die kommende Brutsaison vorzubereiten.


Nistkästen bieten vielen Vogelarten wie Meisen, Sperlingen und Kleibern einen sicheren Ort, um ihre Eier auszubrüten und ihre Jungen aufzuziehen. Doch nach der Brutsaison bleiben die Nester und oft Federn und andere Rückstände in den Kästen zurück. Diese können Parasiten wie Milben oder Flöhe beherbergen, die für die Vögel gefährlich sein können. Durch die Reinigung der Kästen im Frühjahr wird sichergestellt, dass die Vögel wieder ein sauberes und sicheres Zuhause vorfinden.


Die Nistkästen im Laichle Wald sind in verschiedenen Größen vorhanden, um unterschiedlichen Vogelarten gerecht zu werden. Kästen mit 28 mm Einfluglöchern sind ideal für kleine Meisen wie Blaumeisen und Tannenmeisen, während Kästen mit 32 mm Löchern von Kohlmeisen, Sperlingen und Kleibern genutzt werden. Die größeren Kästen mit 45 mm Löchern bieten beispielsweise Platz für Stare.


Bei der Reinigung zeigte sich, dass einige Kästen im Vergleich zum Vorjahr leer waren. Dies kann verschiedene Gründe haben. Bei einigen Kästen ließ sich vermuten, dass diese als Schlafstätten dienten. Gerade in der kalten Jahreszeit nutzen viele Vögel die Kästen nicht nur zum Brüten, sondern auch als warme Schlafplätze. Auch von kleinen Säugetieren werden die Kästen im Winter gerne als Schlafplatz oder – wie besipielsweise vom Siebenschläfer – als Winterquartier genutzt. Dies unterstreicht, wie wichtig die Nistkästen das ganze Jahr über sind.


Während der Reinigung wurde außerdem festgestellt, dass noch nicht alle Kästen nummeriert sind. Dies soll bei der nächsten Gelegenheit nachgeholt werden, um die Übersicht über die Kästen und ihre Bewohner zu verbessern.
Während der Aktion fiel den NABU-Mitgliedern auf, dass sich die Brombeerhecke stark in den Wald ausbreitet. Dies kann ein Problem für die natürliche Vegetation und die Tierwelt darstellen, da Brombeeren andere Pflanzen verdrängen und den Waldboden überwuchern können. Die Beobachtung wurde notiert und wird mit dem zuständigen Förster besprochen, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen.


Die Nistkastenputzaktion war nicht nur ein praktischer Beitrag zum Vogelschutz, sondern auch eine schöne Gelegenheit, die Natur im Laichle Wald genauer unter die Lupe zu nehmen. Der NABU Wernau zeigt einmal mehr, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für den Erhalt unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt ist.
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für ihren Einsatz! Wir freuen uns schon auf die nächste Aktion und hoffen, dass die Vögel im Frühjahr die sauberen Nistkästen zahlreich beziehen werden.

Ihr NABU Wernau